Die Entstehungsgeschichte des Ortes Hövel


- 2016: etwa 610 Einwohner
- 1975: Gemeinde Hövel wurde in die Stadt Sundern eingemeindet.
- 1965: waren es 485 Einwohner
- 1930: bereits 380 Einwohner
- 1910: Bau der Kirche, welche auf den Grundmauern der alten Kapelle errichtet wurde. Diese existierte bereits 1428, wie durch die Inschrift einer alten Glocke belegt werden kann.
- 1904: Bau der Schule in Hövel
- bis Anfang des 20. Jahrhunderts: die Einwohnerzahl entwickelte sich auf etwa 280
- 1815: Nach dem napoleonischen Zeitalter wurde das alte Herzogtum  Preußen angegliedert.
- 1802: das Herzogtum Westfalen bekam einen neuen Landesherren, da es durch den Reichsdeputationshauptschluss in Regensburg an die Landgrafschaft Darmstadt-Hessen fiel. Zu dieser Zeit lebten in Hövel etwa 180 Personen.
- Ende des 18. Jahrhundert: die Landbevölkerung ist durch Ernteausfälle, Plünderungen und hohe Abgaben völlig verarmt.
- 1761: Während des Siebenjährigen Krieges lagerten im Sommer französische Truppen in den Wäldern um Hövel und zerstörten die Ernte auf den Wiesen und Feldern.
- ca. 1717: der kleine Ort Hövel zählt ca. 110 Einwohner.
- 1622: Aus den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wird berichtet, dass Reiter die Kapelle in Hövel plünderten, 2 Gefangene mitnahmen und einen Toten hinterließen. Nach dem Westfälischen Frieden kehrte wieder etwas Ruhe im Sauerland ein.
- 1615: Pest in Hövel welche viele Tote forderte.
- 17. und 18. Jahrhundert: Eintragungen im Kirchenbuch von Enkhausen verwenden des Öfteren die Bezeichnung „auf dem Hovel“.
- Ende des 16. Jahrhunderts: Hexenverbrennungen. Da ist von „zauberischen Personen“ die Rede, wie zum Beispiel „Schottlers Tochter aus Hövel“ (1593), „Anna im Drecke“ und der „lahmen Anna“ (beide 1628), welche alle verbrannt wurden.
- bis 1368: Regentschaft der Grafen von Arnsberg, u. a. Graf Gottfried IV., der seine Grafschaft dem Erzstift Köln vererbte. Dadurch wurde auch das Sauerland dem Herzogtum Westfalen eingegliedert.
- 2.10.1342: weitere Urkunde, die in Latein abgefasst ist, enthält den Vermerk „Aldenlinne nunc Hoevel appelatur.“ Zu Deutsch: Aldenlinne wird nun Hövel genannt. Ob dieser Zusatz erst später in die Urkunde geschrieben worden ist, weiß man nicht genau, scheint jedoch plausibel, wenn man im 15. Jahrhundert sowohl den Namen Aldenlinne als auch den Namen Hövel in Schriftstücken wiederfindet. Vermutlich haben auch eine gewisse Zeit Aldenlinne und Hövel nebeneinander bestanden, bevor Aldenlinne in der Siedlung Hövel aufgegangen ist. Bei dem Namen Hövel entdeckt man zweifelsfrei eine Wortverwandtschaft zum niederländischen „heuvel“, was zu Deutsch Hügel heißt. Dieser geographische Bezug lässt sich nicht leugnen.
- 17.03.1220: erste Nennung in einer Urkunde des Klosters Oelinghausen. Linne bezeichnet hierbei eine Gesamtsiedlung, die die Teile bzw. Höfe „Kercklinne“ (das heutige Kirchlinde) und „Aldenlinne“ umfasst.
- der Name „Linne“ entwickelt sich in den nachfolgenden Jahrhunderten
- im Jahre 793: Der Name „Lindinon“  taucht erstmals in einer Privilegienliste des Klosters Werden (heute Stadtteil von Essen) auf.

 

Der frühere Ortsname lebt auch heute noch in der Bezeichnung der heimischen Schützenhalle weiter. Ihr wurde der Name „Haus Altenlinde“ gegeben. Die besondere Beziehung zwischen Hövel und dem Lindenbaum spiegelt sich an mehreren Stellen wieder: Vor der Kirche stand bis in die 80er Jahre eine große Linde, welche durch eine neue ersetzt wurde. Im Höveler Wappen ist ebenfalls ein symbolischer Lindenbaum dargestellt. Der Dreiberg im unteren Teil versinnbildlicht den heutigen Ortsnamen Hövel (=Hügel). Die Flügel und die Farben rot und weiß entstammen dem Wappen des Geschlechts von Melschede.